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Fakultät Physik

COBRA

COBRA ist ein Experiment der Neutrinophysik, mit welchem nach neutrinolosem Doppelbetazerfall gesucht wird. Dieser seltene und schwache Kernzerfall ist für den Fall vorhergesagt, dass das Neutrino sein eigenes Antiteilchen ist. Die COBRA-Kollaboration betreibt einen Prototypdetektor, den "COBRA-Demonstrator", am Laboratori Nazionali del Gran Sasso (LNGS), einem Untergrundlabor in Italien, ca. 120 km östlich von Rom. Mit dessen Hilfe sollen sowohl die technische Machbarkeit als auch die Sensitivität des COBRA-Experiments abgeschätzt werden.

Die Dortmunder Arbeitsgruppe war am Aufbau des COBRA-Demonstrators beteiligt und hat die damit gewonnenen Daten untersucht, insbesondere im Hinblick auf die Abschätzung potentieller Signalbeiträge durch neutrinolosen Doppelbetazerfall. Zum anderen haben die Mitglieder der Arbeitsgruppe neue Detektorgeometrien und -designs, z.B. große CdZnTe-Detektoren mit und ohne segmentierten Elektroden untersucht. Verschiedene Techniken zur Identifikation von Untergrundprozessen, z.B. die Analyse der aufgezeichneten Pulsformen, wurden ebenfalls studiert.